Samstag, 10. Dezember 2011

That's it

Vielen Dank fürs Mitlesen. Ich hoffe, Ihr hattet dabei genau so viel Spaß wie ich. Diese Texte, Fotos, Eindrücke von vor über zwei Jahren wollte ich Euch dann doch nicht vorenthalten bevor das macbook endgültig ausgemustert wird. :)

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Seitensheep

21.05.2009: Von Christchurch nach Picton


Für Christchurch selbst habe ich mir leider nicht so viel Zeit nehmen können, wie ich gern gewollt hätte, da sich Unwetter von mehreren Fronten her ankündigten. Da einige Wetterlagen weder rational nachvollziehbar noch sonstwie sinnhaft sind, ließ ich Christchurch nach einem kurzen Blick in die Innenstadt hinter mir und machte mich auf den langen Weg über die Küstenstraße nach Picton, von wo aus ich die Fähre zurück auf die Nordinsel nahm.






Weniger Tage später verabschiedete ich mich schweren Herzens von meinen flatmates am Flughafen von Auckland. Ansonsten lasse ich naive und naiv dreinblickende Geschöpfe hinter mir und blicke zurück auf das wohl spektakulärste Jahr meines Lebens.

Samstag, 3. Dezember 2011

Murmelbahn

20.05.2009: Von Dunedin bis Christchurch


Das Otago Museum in Dunedin beweist wieder einmal, wie viel Mühe die Neuseeländer doch der Präsentation ihrer Kultur, ihrer Vergangenheit sowie ihrer Archäologie widmen. Mit etwas mehr Geduld für geschichtliche Texte und ähnliches hätte ich problemlos mehrere Tage dort verbringen können. Doch auch so reichte gerade mal ein halber Tag dafür aus, mich an hunderten von Maori Relikten, ausgestopften Albatrossen und restaurierten Moa Knochen satt zu sehen.







Nach einem kurzen Bummel durch die doch recht überschaubare Einkaufsstraße Dunedins fuhr ich zur steilsten Straße der Welt. Satte 38% Steigung misst das Pflaster, so dass davon abgeraten wird, diese Straße mit Nicht-Allradgetriebenen Autos zu befahren. Ich gedachte kurz dem Postboten dieser Straße und machte dann meine Fotos.





Auf meinem Weg nach Christchurch durfte natürlich ein Stopp an der Boulders Bay nicht fehlen. Neben der Tatsache, dass es sich hier einmal wieder um einen wunderschönen Strand handelt, gibt es hier die Besonderheit, dass die abgetragenen Gesteinsschichten durch besondere Umstände über die Zeit zu riesigen Steinkugeln geformt wurden, die nun überall im Sand verstreut herumliegen. Sehr skurril, man kommt sich etwas vor wie auf einer gigantischen Murmelbahn.








Mittwoch, 30. November 2011

Mehr Süden geht nicht

Vom Waipapa Point nach Dunedin


Der Schnitzelburger vom Vortag bot mir eine perfekte Grundlage für eine entspannte Nachtruhe. Dementsprechend früh klopfte ich bei meinem Kollegen vom Vortag und seinen zwei Hunden an die Windschutzscheibe, um ihnen noch eine gute Reise zu wünschen. Über die Schotterpiste fuhr ich zurück auf den Highway und machte am Slope Point Halt... dem wirklich südlichsten Punkt des neuseeländischen Festlands. Hier zeigte sich das Kiwi-Wetter von seiner übelsten Sorte und ließ mich scheinheilig die vollen 30 Minuten Fußweg zum Slope Point im Trockenen zurücklegen. Dort angekommen warf mir der Maori-Wettergott so ziemlich jede Regenwolke entgegen, die im göttlichen Staatsarchiv für Meteorologie auf ihre Inventur wartete. Innerhalb kürzester Zeit war meine komplette Textil-Protektion durchweicht, was aber eh keinen Unterschied mehr machte, da ich auf dem Rückweg knöcheltief durch die Reste des Feldweges waten durfte. Am Auto angekommen nahm ich ein kurzes Garderoben-Upgrade vor und kann nun behaupten, Neuseeland von Osten bis Westen und von Norden bis Süden komplett bereist zu haben.




Auf dem weiteren Weg zur Curio Bay und Porpoise Bay, an denen man bei sonnigem Wetter manchmal Delphine sehen kann, muss ich mich außerdem wohl kurz verfahren haben.


Es folgte das Abhaken einiger Wasserfälle auf der Reiseliste. Hier eine Auswahl:
McLean Falls, die durch die Regenfälle gut gefüllt waren und auf denen man außerdem prima rumklettern konnte.

Purekauni Falls, die zu den meistfotografierten Wasserfällen Neuseelands gehören.


Es folgen noch ein paar Versuche, an einigen Aussichtspunkten einen guten Blick auf die Landschaft zu ergattern, aber der Wind war so stark, dass mein wegfliegender Rucksack mich zu strangulieren drohte. Wir sehen uns wieder, Cannibal Bay, Tunnel Hill und Nugget Point!


In Dunedin auf dem Campingsplatz lernte ich beim bloggen noch Sina und Marc kennen; zwei Verrückte, die mit dem Leben in Deutschland vorerst abgebrochen haben, sich seit über einem Jahr durch die Welt schlagen und eifrig davon berichten. www.global-wings.de

Samstag, 26. November 2011

Perfekte Momente

18.05.2009: Von Riverton über Invercargill zum Waipapa Point


Invercargill kam - wie viele der jungen Städte der Südinsel - recht industriell und kalt rüber. Davon konnte der ausladende Queenspark mit seinem schachbrettartigen Mahnmal auch nicht wirklich ablenken.



Nach einem lehrreichen Film über Charlie Chaplin im örtlichen Museum fuhr ich kulturell erheitert nach Bluff, Stirling Point, welches als südlichster Punkt Neuseelands gehandelt wird. Dies allerdings nur, weil hier der Highway 1 endet und er damit für Touristen gut erreichbar ist. Nichtsdestotrotz gab es alles, was ein solcher Ort haben muss: Die obligatorische Schildersammlung, die anzeigt, wie viele Tausend Kilometer diverse Metropolen der Welt von hier entfernt sind, einen kleinen Leuchtturm, eine Bar namens "Drunken Sailor" und natürlich eine bombastische Aussicht.










Mein Weg führte mich weiter zum Wrack der Ino, das recht simpel und auf eine pragmatisch einleuchtende Art und Weise veranschaulicht, warum man als neuseeländischer Fischer nicht betrunken bei Ebbe zum Fischen rausfahren sollte. Schadenfreude neuseeländischer Art.

Weiter ging es durch die wunderschönen Catlins, eine Landschaft voller grüner Hügel, die in der untergehenden Sonne besonders fotogen durch meine Linse brachen.


Mein Ziel für die Nacht war der ziemlich abgelegene Waipapa Point. Im Grunde nichts weiter als ein kleiner Leuchtturm am Strand und doch hatte dieses Fleckchen Erde seinen ganz eigenen Reiz. Auf dem Parkplatz traf ich einen Alternativ-Reisenden, der eigenen Angaben zufolge schon die dritte Nacht dort in seinem Kleinwagen samt zwei Hunden (!) verbrachte. Nach kurzem Gespräch schulterte ich mein Stativ und erklomm einen kleinen Hügel in der Nähe. Kaum war ich oben angekommen, machte der Regen eine Pause und die Sonne zauberte einen doppelten Regenbogen an den Himmel, der sich mir vollkommen zentriert über dem Leuchtturm präsentierte. Manchmal ist mal halt genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Perfekt.









Nach einer halben Stunde hatte sich die Sonne aber ausgepowert und es war gar nicht so leicht, den abendlichen Schnitzelburger im Küstenwind zuzubereiten.