Donnerstag, 26. Februar 2009

Family fun at Matauri Bay


Nachdem ich Silvester ja im nun mittlerweile fast schon heimischen Auckland verbracht hatte, packte mich kurz nach Neujahr noch einmal das Reisefieber.
Diesmal waren ich aber nicht allein, sondern meine Flatmates und "the boys", wie Ians drei Söhne der Einfachheit halber genannt werden, waren mit von der Partie. Der von uns gewählte Campingplatz lag nur wenige Autostunden von Auckland entfernt, zwischen der Bay of Islands und der Doubtless Bay und bot demnach nicht nur tolle Tagesziele in der Umgebung, sondern war mit seinen beiden unterschiedlichen Stränden (einer zum Schwimmen und einer zum Fischen) und der angrenzenden erklimmbaren Landzunge an sich schon ein optimaler Ort zum Relaxen. Dementsprechend voll war es dort auch, da wir aus irgendwelchen unerfindlichen Grund nicht die einzigen erholungssüchtigen Familien aus Auckland waren, die auf die naheliegende Idee gekommen waren, ihren Sommerurlaub in einer der beliebtesten Ecken Neuseelands zu verbringen.






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Nach der Anreise und der etwas komplizierten Aufgabe, auf einem überbuchten, von 10-Mannzelten und mobilen BBQ-Grills überquellenden Campingplatz unseren Stellplatz zu finden, wollten wir dann aber doch ganz gerne mal wissen, wo wir nun eigentlich genau waren und beschlossen einen kleinen Spaziergang in die Umgebung und auf die bereits erwähnte, erklimmbare Landzunge zu machen. Die Aussicht war, wie eigentlich alle Aussichten in diesem Land, wunderschön, atemberaubend und einzigartig.

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Übrigens ist hier gleich um die Ecke die tragische Stelle, wo vor einigen Jahren der französische Geheimdienst die Rainbow Warrior, das Einsatzschiff von Greenpeace, versenkte und ein Besatzungsmitglied sein Leben verlor.




Am nächsten Tag war dann erstmal Sonne, Sand und Meer angesagt. Da das mit drei halbwüchsigen Jungs nach ca. 2 min langweilig wird, wurde das Programm entsprechend um Beach Cricket, Frisbee- und Petonquespielen sowie Schwimmen und Bodyboarding erweitert. Aber da die neuseeländische Sonne auch einem mit Sonnenschutzfaktor 30 eingecremten Menschen zur Mittagszeit unerbittlich zusetzt, beschlossen wir "SunSmart" zu sein und verlegten den Nachmittag in den verhältnismäßig sichereren Schatten unserer Zelte und Sonnenschirme, wo mitgebrachte Bücher und Reisespiele sowie eine Menge Bier und eine spritzige Wasserschlacht halfen, die faulen Stunden des Nachmittags zu vertrödeln.



Da wir unsere unmittelbare Umgebung nun ausreichend erkundet hatten, wurden am nächsten Morgen Badesachen, Fotoequipment und Proviant ins Auto geladen und los ging es in Richtung Matai Bay. Dies ist eine herrliche Bucht auf der Karikari Peninsula am oberen Zipfel der Doubtless Bay. Auf dem Weg dorthin hielten wir noch an diversen anderen schönen Stränden (u.a. Mahinepuna, Tauranga Bay) und kleinen Städtchen wie Whangaroa, wo wir in einer mit riesigen ausgestopften Hochseefischen dekorierten Bar pausierten und in Mangonui, wo wir auf einen Automobil-Liebhaber trafen, der nur darauf zu warten schien, um Fotoerlaubnis gebeten zu werden:




Den Nachmittag verbrachten wir dann an der wunderschönen Matai Bay mit Schwimmen, Frisbee spielen und Sandburgen bauen. Bevor es dann abends für eine Partie Poker zurück zum Campingplatz ging.

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Im Winter hatten wir uns ja geschworen, dem Ninety Mile Beach einen weiteren Besuch abzustatten, sobald das Wetter es erlauben würde. Der Zeitpunkt war nun also gekommen, aber die Angelegenheit erwies sich diesmal als etwas tükischer. Auf der Suche nach den lieben Flatmates erwischte ich leider die falsche Strandzufahrt und kaum hatte ich den Satz: "Hm, das sieht aber tief aus" ausgesprochen, steckte das Auto schon unerbittlich im Pudersand fest! Um das arme Automocar wieder freizubekommen, bat ich einige kräftig aussehende locals um Hife. Diese lächelten nur milde, da ich bestimmt diesen Sommer der 100.000ste Touri mit diesem Problem war, und halfen dann tatkräftig beim Anschieben. Das half aber nichts, Automocar versank nur noch tiefer im feinen Sand. Erst als ein besonders erfahrener local die Gummi-Fußmatten unter die durchdrehenden Räder platzierte, bekamen wir Automocar wieder frei. Was für ein Abenteuer! Ich war unglaublich erleichtert, da meine Versicherung Sandschäden nicht abdeckt und fuhr mit einem etwas mulmigen Gefühl auf dem festen Teil des Strandes weiter. Die hier und da aufragenden Autogerippe, an denen ich vorbei kam, konnten ich nach dem Abenteuer nur mit verschreckter Faszination betrachten. Wie knapp war ich doch einem ähnlichen Schicksal entkommen!









Nach nicht ganz 90 miles, aber doch einer ganz schönen Strecke, und einer Mittagspause, die Ian und Sheree zum Fischen und die Jungs zum Eß-Muscheln sammeln nutzten,

...erreichten wir schließlich das obere Ende des Ninety Mile Beach, wo eine riesige Sanddüne darauf wartete erklommen und mit den mitgebrachten Boards hinabgerutscht zu werden...








Wie bereits ein paarmal erwähnt, ist Neuseeland ja das Land der Wasserfälle und so kam ich auch dieses Mal nicht umhin, auf der Tour den einen oder anderen Wasserfall aufzusuchen. Sonst ist ein Urlaub in Neuseeland einfach nicht komplett!





Alles in allem kehrte ich schließlich gut gelaunt und energiegeladen im strömenden Regen nach Auckland zurück.

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