Samstag, 26. November 2011

Perfekte Momente

18.05.2009: Von Riverton über Invercargill zum Waipapa Point


Invercargill kam - wie viele der jungen Städte der Südinsel - recht industriell und kalt rüber. Davon konnte der ausladende Queenspark mit seinem schachbrettartigen Mahnmal auch nicht wirklich ablenken.



Nach einem lehrreichen Film über Charlie Chaplin im örtlichen Museum fuhr ich kulturell erheitert nach Bluff, Stirling Point, welches als südlichster Punkt Neuseelands gehandelt wird. Dies allerdings nur, weil hier der Highway 1 endet und er damit für Touristen gut erreichbar ist. Nichtsdestotrotz gab es alles, was ein solcher Ort haben muss: Die obligatorische Schildersammlung, die anzeigt, wie viele Tausend Kilometer diverse Metropolen der Welt von hier entfernt sind, einen kleinen Leuchtturm, eine Bar namens "Drunken Sailor" und natürlich eine bombastische Aussicht.










Mein Weg führte mich weiter zum Wrack der Ino, das recht simpel und auf eine pragmatisch einleuchtende Art und Weise veranschaulicht, warum man als neuseeländischer Fischer nicht betrunken bei Ebbe zum Fischen rausfahren sollte. Schadenfreude neuseeländischer Art.

Weiter ging es durch die wunderschönen Catlins, eine Landschaft voller grüner Hügel, die in der untergehenden Sonne besonders fotogen durch meine Linse brachen.


Mein Ziel für die Nacht war der ziemlich abgelegene Waipapa Point. Im Grunde nichts weiter als ein kleiner Leuchtturm am Strand und doch hatte dieses Fleckchen Erde seinen ganz eigenen Reiz. Auf dem Parkplatz traf ich einen Alternativ-Reisenden, der eigenen Angaben zufolge schon die dritte Nacht dort in seinem Kleinwagen samt zwei Hunden (!) verbrachte. Nach kurzem Gespräch schulterte ich mein Stativ und erklomm einen kleinen Hügel in der Nähe. Kaum war ich oben angekommen, machte der Regen eine Pause und die Sonne zauberte einen doppelten Regenbogen an den Himmel, der sich mir vollkommen zentriert über dem Leuchtturm präsentierte. Manchmal ist mal halt genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Perfekt.









Nach einer halben Stunde hatte sich die Sonne aber ausgepowert und es war gar nicht so leicht, den abendlichen Schnitzelburger im Küstenwind zuzubereiten.

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