Donnerstag, 23. Oktober 2008

Happy Diwali

Um ein Haar hätte ich hier eines der wichtigsten indischen Feste verpasst.

Aber da das Wetter hier glücklicherweise in den letzten Wochen immer besser geworden ist und die Tage draußen jetzt doch angenehmer sind als drinnen, habe ich mich vor ca. einer Woche bei ca. einem Dutzend "Events in Auckland" Newslettern angemeldet, um auch ja kein Event hier in der Stadt zu verpassen. Ich übertreibe bei sowas immer gern. :)
Naja, so habe ich gerade noch mitbekommen, dass letztes Wochenende "Diwali" gefeiert wurde. Mit den indischen Bräuchen kenne ich mich zwar nicht so besonders aus, aber angeblich ist es von der Wichtigkeit her mit Weihnachten zu vergleichen. Und in Nordindien ist es gleichzeitig auch noch Neujahrstag, wenn das mal nicht verwirrend ist. Außerdem findet es - je nach geografischer Lage - an zwei möglichen Tagen statt, was aber nicht so wild ist, da das Fest an sich zwischen einem und fünf Tagen lang dauern kann.
Für manche Hindus (besonders in Nordindien) geht es auf den Tag zurück, an dem Rama nach langem Exil in die Hauptstadt zurückkehrte. Entlang seines Weges zündeten Menschen Lampen an, um ihm zu leuchten. Daher hat Diwali auch seinen Beinamen "Lichterfest". (Übersetzt heißt Diwali "Anordnung von Lichtern".)

Für die Südinder geht der Tag eher auf Krishna zurück, der an diesem Tag sechszehntausend (!) Frauen aus der Gewalt eines Dämonen befreit haben soll.
Naja, genug Historisches... die Feier des Diwali Festes hier in Auckland war glücklicherweise mit wesentlich weniger Knallfroschwerfen verbunden, als ich befürchtet hatte. Am Hafen waren volksfestmäßig ein Haufen Buden aufgebaut, an denen man sich indisches Essen besorgen, indischen Schmuck kaufen oder sich kunstvolle Henna-Zeichnungen auf die Hand malen lassen konnte.



Die eigentlichen Menschenmassen sammelten sich allerdings vor der Hauptbühne direkt am Wasser, auf der den ganzen Samstag und Sonntag ein Wettbewerb in Bollywood Dancing stattfand.





Und das ganze natürlich unter den wachsamen Augen der Jury.


Nach ein paar Stunden Bollywood-Dauerbeschallung hatte ich aber genug vom Gedrängel und holte mir noch einen indischen Samosa auf die Hand.


Am interessantesten für mich waren allerdings die vielfältigen indischen Gesichter, die für einen Mitteleuropäer auch nach vier Monaten Auckland gewöhnungsbedürftig sind, wenn sie in solchen Massen auftreten.











1 Kommentar:

Michael hat gesagt…

Hey cool,

indische Gesichter! Faszinierende Menschen gut getroffen... Und als ich das leckere Essen gesehen hab, hätt ich fast meinen Bildschirm abgeleckt ;)

Grüße vom lieber hoch kletternden als tief springenden
Michi