Montag, 21. Juli 2008

Mt. Eden

Vor gut zwei Wochen hatte ich im Auckland Museum leider nicht mehr genügend Zeit, um mich ausreichend schlau zu machen über die Vulkanlandschaft in der Gegend um Auckland. Dementsprechend uninformiert über die Gefahren von umherfliegenden Gesteinsbrocken zog ich letzten Sonntag spontan los, um mir die Stadt vom Mount Eden aus anzuschauen. Der Mt. Eden ist mit seinen 196 Metern der höchste Vulkan in Auckland und damit auch die höchste nicht vom Menschen gemachte Erhebung der Stadt. Der Krater ist 50 Meter tief und die letzte Eruption liegt ca. 60.000 Jahre zurück. Anhand dieses Wissens ging ich davon aus, dass der Vulkan an diesem einen Tag auch grad nochmal stillhalten würde für ein Foto. Wer jetzt Ströme aus Feuer und Lavabrocken vor Augen hat, den muss ich leider enttäuschen... immerhin steht das Ding mitten in der Stadt! ;)

Der Mt. Eden ist nämlich ganz harmlos und lässt täglich hunderte von Touristen auf sich rumtrampeln, ich war überrascht, was für ein Besucherandrang dort herrschte. Glücklicherweise wurde 2006 der Parkplatz direkt auf dem Hügel für große Busse gesperrt. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Mt. Eden davor in so mancher Bus-Stadttour enthalten war.
Naturliebend wie ich nun mal bin, stellte ich das Auto aber nicht direkt auf den Hügel, sondern etwas weiter unten auf einem Parkplatz ab und stapfte locker noch einmal 100 Meter aufwärts. Es ist schon beeindruckend, wenn man oben ankommt: Hinter einem erschließt sich so langsam der grandiose Ausblick auf die Stadt, den Hafen und die weitere Umgebung und kaum ist man oben angekommen, gehts auch schon wieder abwärts Richtung Krater. So ein "Loch" an der höchsten Stelle eines Hügels ist schon irgendwie komisch.


Vor einiger Zeit war der Krater auch noch zugänglich gewesen... technisch gesehen ist er das immer noch, aber aus Naturschutzgründen ist das Betreten verboten. Ich fand das verständlich, denn es führte schon eine recht hässliche Narbe im Gras nach unten in den Krater, in die wohl einige Tausend Touris ihre Stiefel gefurcht hatten. Trotz der großen Schilder gab es ein paar Leute, die dies nicht einsahen und trotzdem runtergingen, um dort mit Steinen ihren Namen zu puzzeln. Aber solche gibt es immer...

Ich ließ mich davon nicht stören, setzte mich in die Sonne und genoss die Aussicht.

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