Samstag, 26. Juli 2008

BBQ-Rules

Letztes Wochenende hatte ich die Ehre, bei meinem ersten richtig neuseeländischen Barbecue dabei sein zu dürfen. Anfangs war ich verwirrt, weil ich eigentlich dachte, Barbecue (oder auch BBQ) wäre einfach nur ein anderes Wort für Grillen. Heute las ich mir dann den Wiki-Artikel zu dem Thema durch und war noch verwirrter, denn in jedem Land versteht man unter dem Begriff etwas leicht anderes. Egal, bei meinen flatmates sah das folgendermaßen aus: Unten eine Menge Kohle und Brennholz, darüber eine Metallplatte mit reichlich Öl/Fett und dadrauf dann das Fleisch; und das alles innerhalb eines gemauerten Rahmens. Das verblüffende war die Geschwindigkeit: Nachdem ich unser Fleisch beim Grillmaster abgegeben hatte, war ich der Meinung, noch Zeit für ein, zwei Bierchen zu haben, aber nix da. Auf halben Weg zum Kühlschrank hieß es dann schon: "READY! Come and get it!" Zwischen meinen Begierden für Fleisch und Bier hin und her gerissen, drehte ich mich ein paar mal um mich selbst, nahm dann aber doch zuerst das Fleisch in Empfang.

Und dann gab es da natürlich noch die BBQ-Rules. Was die BBQ-Rules sind? Das hier sind die BBQ-Rules (die hängen übrigens bei uns im Haus am Kühlschrank):

"We are about to enter the summer and BBQ season. Therefore it is important to refresh your memory on the etiquette of this sublime outdoor cooking activity, as it’s the only type of cooking a ‘real’ man will do, probably because there is an element of danger involved.

When a man volunteers to do the BBQ the following chain of events are put into motion:

Routine…

(1) The woman buys the food.
(2) The woman makes the salad, prepares the vegetables, and makes dessert.

(3) The woman prepares the meat for cooking, places it on a tray along with the necessary cooking utensils and sauces, and takes it to the man who is lounging beside the grill - beer in hand.

Here comes the important part:

(4) THE MAN PLACES THE MEAT ON THE GRILL.

More routine….

(5) The woman goes inside to organize the plates and cutlery.
(6) The woman comes out to tell the man that the meat is burning. He thanks her and asks if she will bring another beer while he deals with the situation.

Important again:

(7) THE MAN TAKES THE MEAT OFF THE GRILL AND HANDS IT TO THE WOMAN.

More routine….

(8) The woman prepares the plates, salad, bread, utensils, napkins, sauces, and brings them to the table.
(9) After eating, the woman clears the table and does the dishes.

And most important of all:

(10) Everyone PRAISES the MAN and THANKS HIM for his cooking efforts. (11) The man asks the woman how she enjoyed “her night off.” And, upon seeing her annoyed reaction, concludes that there’s just no pleasing some women…."


Und genau so ist es auch abgelaufen... naja, nicht ganz, aber leichte Tendenzen in diese Richtung lassen sich wohl bei allem feststellen, was mit Fleisch und Feuer zusammenhängt. Oder wer ist bei Euch für den Grill zuständig? ;)


Jeder der Gäste hatte etwas mitgebracht, so gab es z.B. Lamm, Schwein, Chicken Wings und sogar Muscheln, die mir aber suspekt waren. Nach dem Essen wurde mir dann die ausgeprägte Vorliebe meiner Flatmates für diverse Liköre sowie alle möglichen Unterarten von Baileys bewusst. An sich nicht schlecht, nur wurde dies alles in lustigen Gläsern, die in der Mitte vertikal unterteilt waren, bunt durcheinander getrunken und das im gleichen Tempo, wie das Fleisch fertig gebraten war.

Wir hatten auch einen weiblichen Gast aus Asien; fragt mich nicht, von wo dort genau... zumindest nannten wir sie alle "Sun", weil niemand zu dem Zeitpunkt - sie eingeschlossen - mehr in der Lage war, ihren richtigen Namen auszusprechen. Sun hatte sich schon nach dem ersten Weinglas über leichten Schwindel beschwert, aber fünf Likör-Mixes später hörte man sie nur noch Sheree, die ihr immer nachschenkte, anblöken (Sheree ist übrigens Grundschullehrerin): "You'a a bad teacha! Baaaaaaad Teacha!!"



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Übrigens bin ich heute auf den Tag genau seit einem Monat in Auckland.
Zeit, die Gedanken schweifen zu lassen und noch einmal auf das Vergangene zurück zu schauen...


... jepp, alles in Butter... weiter gehts! :D

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