Samstag, 8. November 2008

Achtung Ford!

Von Coromandel über Port Jackson zur Stony Bay

Am Donnerstag fuhr ich dann recht direkt weiter nach Norden, weil es in Coromandel selbst außer der knuffigen Hauptstraße recht wenig zu sehen gibt. (Touristisch ausgelegt und 1620 Einwohner *gg*) Die gestern schon als beste Straße EVER titulierte Route wurde noch besser: Es ging leicht bergauf, die Aussicht wurde also mit jeder Kurve besser und weiter und die geteerte Straße ging in eine gut gepflegte Schotterpiste über. Ich dümpelte also mit höchstens 40km/h so vor mich hin und hatte eine Menge Zeit, die grandiose Aussicht zu genießen.




Ich kam nach einer Weile in Port Jackson an, dem nördlichsten Punkt der Coromandel Halbinsel. So verlassen, wie ich erhofft hatte, war es dort gar nicht. Zwei oder drei Autos waren dort zu jeder Zeit da und die mutmaßlichen Insassen latschten genau wie ich über den Strand. Verwöhnt von der Aussicht auf der Hinfahrt riss mich der Ort aber nicht total vom Hocker und ich beschloss nach den obligatorischen Fotos...




...doch nicht hier zu übernachten und noch zur Stony Bay weiterzufahren, was eine gute Entscheidung war. Es ging auf der grandiosen Straße also ein Stück zurück nach Süden und dann eine sehr abenteuerliche Dschungelstraße nach Nordosten. Es hatte tags zuvor wohl stark geregnet und die aus rotem Sand / Fels bestehende Straße war von tiefen Rinnsalen durchzogen, so dass ich zeitweise um unseren mobilen Unterboden fürchtete.
Links und rechts gab es immer wieder Einfahrten zu Hütten von Aussteigern, die wohl genug von der Zivilisation hatten und mitten in den neuseeländischen Dschungel gezogen waren. Die Stromleitung zu einer dieser Hütten begleitete mich sicher einige Kilometer auf der Straße am Strand entlang. Und an jeder dritten Einfahrt konnte man "native art" kaufen. Ich schließe daraus, dass der neuseeländische Dschungel neben Kiwis zu mindestens einem Drittel von mehr oder weniger erfolglosen "Künstlern" bevölkert ist, die die Abgeschiedenheit suchen... apropos Abgeschiedenheit: In Colville (letzte Tankmöglichkeit vor Port Jackson) gibt es eine der größten buddhistischen Niederlassungen Neuseelands. Das sah recht witzig aus, wenn man mitten durch die Pampa fährt und auf einmal links ein riesiges Grundstück mit Dutzenden Buddha-Statuen auftaucht. Naja, jedem Tierchen sein Plaisirchen! ;)
Die letzten Kilometer der Straße zur Stony Bay waren von einigen Schildern gestört, die einen "Ford" ankündigten. Beim ersten dachte ich: "Na und, ich fahr einen Nissan! Ausm Weg!" Dann wurde aber klar, dass nur eine kleine Senke in der Straße gemeint war, die evtl. überflutet sein könnte. Kein Problem für Automo-Car.


Dann kam ich am "Stony Bay" an und - was soll ich sagen - nach der besten Straße EVER hatte ich heute auch noch den besten Zeltplatz EVER an der besten Bucht EVER gefunden. Die Stony Bay ist namensgetreu über und über mit Steinen übersäht und die Bucht an sich ist perfekt symetrisch von Hügeln umschlossen. Der Zeltplatz ist zwar nur einer von den ganz billigen D.O.C. Zeltplätzen (also ein Stück Land mit Klo und Wasserhahn) aber überall liefen Schafe rum! Große, mittelgroße und ganz kleine Lämmer, denn hier ist grad Frühling und alles pflanzt sich fort. *Gg*
Ich baute also mein Zelt auf, genoss mein Essen zum Meeresrauschen und dem Blöcken der Schafe und schlief auch recht bald in der menschenleeren (außer mir natürlich^^) Bucht ein.





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