Von Marokopa nach Kawhia

Kaum war ich aus Marokopa raus, stellte sich auch schon wieder so richtiges Montagswetter ein. Das Dörfchen verabschiedete uns so wie es mich vor einer Woche empfangen hatte.
Meinem Tagesprogramm schadete das bedeckte Wetter aber überhaupt nicht. Denn wer in kürzester Zeit für Neuseeland typische Naturformen erleben will, der muss einfach nur von Marokopa die Landstraße ins Inland Richtung Otorohanga nehmen. Als erstes bekommt man nämlich wieder massenweise neuseeländisches Buschland zu Gesicht, was für mich aber nichts Neues mehr war, weswegen ich ralleymäßig die Kurven kratzte. Als zweites kommt man an den beeindruckenden, dreistufigen Marokopa Falls vorbei. Ich habe hier in Neuseeland so viele Wasserfälle gesehen wie in meinem bisherigen Leben noch nicht, aber der "Wow"-Faktor ist immer noch vorhanden, wenn man minutenlang das starke Rauschen des Wasserfalls hören kann und er dann nach einer Biegung des Weges unvermittelt vor einem auftaucht. Ich glaube kaum, dass man sowas irgendwann über haben kann.

An der Stelle im Bild hätte man sich mit besserer Ausstattung und ein paar mehr Taschenlampen vielleicht noch etwas weiter in den Berg quetschen können, was eine Gruppe nach mir auch machte, aber mir waren die 30 cm Deckenhöhe dann doch etwas zu knapp bemessen.

Schon ein paar Kilometer weiter gab es das nächste Naturwunder zu bestaunen. Während der Erdplattenverschiebungen und dem ganzen anderen tektonischen Kram, der für die Höhlenbildung hier in der Gegend verantwortlich ist, kam es öfter zu teilweisen Einstürzen, die Kalksteinbögen in der Landschaft stehenließen. So auch die Mangapohue Natural Bridge, die sich nun über eine Schlucht spannt, durch die ein kleiner Bach fließt.


Für das ganze Rumgelaufe in und unter der Natur ging so ziemlich der ganze Tag drauf und ich kam am späten Nachmittag in Kawhia an.
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