Samstag, 30. Mai 2009

top 10 things to do before you die

Von der Bruce Bay über die Jackson Bay nach Okura

Der Morgen an der Bruce Bay war kalt und früh. Trotzdem schälte ich mich aus dem Schlafsack und begann mit den Frühstücksvorbereitungen. Gaskocher auf volle Power, Topf drauf und vier Eier rein. Fünf Minuten später hatte ich erstklassigen Spiegeleitoast. Und das ist definitiv eines der top 10 things to do before you die: Spiegeleistoast an der neuseeländischen Westküste mampfen, während die Sonne so langsam aufgeht.




Nach einem kurzen Abstecher zum Lake Paringa, der allerdings fast schon langweilig normal war, ging es an der Küste entlang zum Knight Point, einer markanten Felsformation, die nach dem Hund eines Landvermessers benannt wurde, der hier 1965 tätig war.


Beim Ship Creek Beach fuhr ich an einen typischen wilden Westcoast Strand und lernte gleich noch etwas über die lokale Botanik. Spannender war allerdings mal wieder die Maorilegende zu einer der Gräserarten, die außergewöhnlich nahe an der Wasserlinie wachsen. Das Pingao-Gras oder auch "Tane's eyebrows" geht zurück auf einen alten Streit zwischen Tane, dem Gott des Waldes, und seinem Bruder Tangaroa, dem Gott der See. Als Zeichen des Friedens rupfte sich Tane eine Augenbraue aus und bot sie Tangaroa an. Dieser war allerdings immer noch eifersüchtig auf seinen erfolgreicheren Bruder, also warf er die Augenbraue zurück an die Küste. Er warf sie allerdings nicht besonders weit und die Augenbraue fasste Wurzeln und wurde zu Pingao-Gras, welches wesentlich näher am Wasser wächst als die meisten Pflanzenarten.





Nach dem Besuch des Visitor Centers in Haast ging es im Affenzahn über eine Schotterpiste zum Martyr Saddle, der allerdings im Anbetracht der weiten Fahrt durch eine eher mittelmäßig gute Aussicht enttäuschte. Die rallymäßige Rückfahrt zu Sounds von Fat Boy Slim ("If you walk without rythm, you won't attract the worm!") fügte ich wieder meiner top 10 things to do before you die Liste hinzu, die mittlerweile über sieben Dutzend Einträge stark ist. (Schätzung!) ;)



Ich fuhr die Straße an der Westküste weiter so weit nach Süden, wie es ging, und landete an der Jackson Bay, das allerdings ziemlich ausgestorben war. Damit hatte ich die Westcoast von Norden bis Süden abgeklappert und konnte am nächsten Tag von Okura aus ins Fjordland aufbrechen.


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